Ein Brief an leitende Mitarbeiter in der Gemeinde

Apostelgeschichte 1, 4-8: „Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten – die ihr, sagte er, von mir gehört habt; denn Johannes taufte mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden nach diesen wenigen Tagen. Sie nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Reich wieder her? 7 Er sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.“

 

Liebe leitende Mitarbeiter einer Gemeinde, Jesus hatte gerade 40 Tage mit seinen Jüngern verbracht und sie über das „Königreich Gottes“ unterrichtet. Das Königreich, welches Christus ausgerufen hatte, war nahe und wurde den Menschen durch diese ersten Juenger „angeboten“. Sie waren mit Jesus, während seines öffentlichen Auftretens, drei Jahre lang Tag und Nacht unterwegs. Danach folgten noch 40 wunderbare Tage mit Jesus nach seiner Auferstehung. Trotzdem waren die Jünger noch nicht bereit um ausgesandt zu werden und um das Königreich Gottes zu verkündigen. Etwas fehlte noch. Die Taufe mit dem Heiligen Geist.

Welch große Merkwürdigkeit ist es doch heute, dass viele Menschen dieses einfache Prinzip übergehen. Gibt es ehrlicherweise eine Rechtfertigung für diese profane Arroganz? Glauben wir wirklich, dass es irgendetwas geben könnte, was uns mehr mit Kraft ausrüsten könnte als der Heilige Geist, um die Arbeit im Königreich Gottes leisten zu können?

Nicht einmal Jesus ging in seinen öffentlichen Dienst hinaus ohne die Stärkung durch die Kraft des Heiligen Geistes. Irgendwie denken wir, dass durch Lehre vieles erreicht wird. Die ersten Jünger waren durch den besten Lehrer den es je gab unterrichtet worden! Dennoch sagte ihr Lehrer: „Wartet, bis ihr durch den Heiligen Geist bevollmächtigt werdet“

Ich weiß nicht, was deine natürlichen Gaben sind. Vielleicht bist du ein großer Lehrer oder ein hervorragender Musiker? Vielleicht kannst du auch gut in der Öffentlichkeit auftreten? Was immer es auch ist – es ist nicht genug! Deine Gaben reichen nicht aus um das Prinzip, welches Jesus uns gegeben hat außer Acht zu lassen. Wir müssen der Realität ins Auge sehen. Gottes Reich ist völlig anders als unsere Menschlichkeit. Es funktioniert nach anderen Grundregeln als die gefallene Welt in der wir leben. Die Grundregel der Bevollmächtigung durch den Heiligen Geistes ist für unseren Dienst unverzichtbar. Nichts kann die Bevollmächtigung durch den Heiligen Geist ersetzen – rein gar nichts. Nur wenn wir die folgende Regel akzeptieren, dann dürfen wir große Dinge von unserm großen Gott erwarten.

Die Arbeit im Reich Gottes, nach Seinen göttlichen Prinzipien getan, ergibt göttliche Resultate. Nie in der gesamten Geschichte Gottes haben Menschen durch ihren fleischlichen Arm etwas erreicht. Niemals! – Aber der Arm des HERRN hat seinen Leuten Siege um Siege über imposante Feinde gegeben. Wie können wir es wagen, die von Herrn vorherbestimmten Wege verbessern zu wollen.

Wir haben eins von dem großen Apostel Paulus zu lernen. Er schreibt an die Gemeinde in Korinth. 1 Korinther 2, 3-5: „Und ich war bei euch in Schwachheit und mit Furcht und in vielem Zittern; und meine Rede und meine Predigt bestand nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft beruhe.“

Ebenso können wir auf seine Worte an die neue Gemeinde in Thessalonich schauen. „…denn unser Evangelium erging an euch nicht im Wort allein, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in großer Gewissheit; …“ 1. Thessalonicher 1.5.
Unsere Fähigkeiten und Energie kommen nicht aus dem Reich des gefallenen Menschen sondern aus dem Königreich des auferstandenen HERRN. Ein Königreich, das mit himmlischen Antriebsmitteln funktioniert. Antriebsmittel, die nur der Heilige Geist geben kann. Niemand hat das Recht oder die Kraft diese göttliche Energie zurück zu halten. Sie wird vom Kopf der Kirche, vom König des Königreichs, von Jesus Christus selbst gegeben.

Der Heilige Geist verherrlicht Gott und stellt die Energie zur Verfügung, die wir brauchen damit wir unsere Arbeit im Reich Gottes effektiv durchführen können. Ob in New York City oder in einem Dschungeldorf – ob gut ausgebildet oder als Mann mit nur einer Bibelübersetzung in seiner Muttersprache. Beide brauchen das Geschenk des Heiligen Geistes um das Wort Gottes zu unterrichten und um Menschen zu Jesus zu führen. Sie brauchen den Heiligen Geist, um das geistige Königreich in die gefallene Welt zu bringen.

Jesus weiß, was er tut! Er gibt uns den Befehl, nicht eher in diese Welt hinaus zu gehen, bis wir dazu durch den Heiligen Geist bevollmächtigt worden sind. Es hat nichts mit unseren theologischen Überzeugungen zu tun. Der Befehl gilt für uns alle. Wir sagen, dass wir uns die Resultate wünschen, die wir bei den ersten Christen sahen. Ok, dann müssen wir aber auch dieselben Bedingungen akzeptieren nach denen sie damals handelten. Lassen Sie sich deshalb, wenn es um das Königreich Gottes geht, mit der Energie des Heiligen Geistes füllen. Dann sehen wir für uns selbst, dass die Arbeit im Reich Gottes, nach SEINEN göttlichen Prinzipien getan, göttliche Resultate ergibt.

 

Bob Caldwell
Senior Pastor Calvary Chapel Boise, Idaho, U.S.A.

This post is also available in: Englisch

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar